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US Kinderärzte für Heirats- und Adoptionsrecht

Die weltweit größte Vereinigung von Kinderärzten, die US amerikanische Academy of Pediatrics, hat sich nunmehr auch offiziell für das Adoptionsrecht für nicht heterosexuelle Paare ausgesprochen (siehe hier). Dies ist weiterer Schritt in Richtung einer Überwindung der Diskriminierung homosexueller und bisexueller Menschen und weist insofern in die Richtung der Entstehung einer zunehmend pansexuellen Gesellschaft.

 

Grundlage der Stellungnahme der Kinderärzte sind u.a. auch Studien, die mittlerweile überzeugend belegt haben, dass Kinder in gleichgeschlechtlichen Konstellationen keinerlei Schäden erleiden, sondern ebenso aufwachsen wie Kinder, die in heterosexuellen Familienkonstellationen erzogen werden.

 

Die Academy of Pediatrics folgt mit ihrer Befürwortung des Adoptionsrechtes maßgeblichen weiteren Fachverbänden in den USA, die sich längst für das Adoptionsrecht ausgesprochen haben, u.a. die American Psychological Association, die Child Welfare League of America, die American Bar Association, die American Psychiatric Association, die National Association of Social Workers, das North American Council on Adoptable Children, die American Psychoanalytic Association oder die American Academy of Family Physicians (siehe Belege hier).

 

Zusätzlich zum Adoptionsrecht plädieren die US-Kinderärzte ebenso für ein uneingeschränktes Heiratsrecht homosexueller Paare. Tatsächlich ist Absprechung des Heiratesrechtes als ein Verstoß gegen die Menschenrechte zu bewerten, da sich diese Absprechung ausschließlich mit der sexuellen Orientierung begründet und gleichzeitig Ehe und Familie in der Gesellschaft ein hoher Wert zugewiesen wird.

 

Derweil besteht auch in der Bundesrepublik Deutschland der Missstand fort, dass Homosexuellen die Heirat verwehrt wird, wobei die Wirksamkeit der Aktivitäten fundamentalistische Frontorganisationen, vor denen sich offenbar konservative Kreise, wie die CDU, fürchten, maßgeblichen Anteil an dieser anhaltenden Menschenrechtsverletzung haben. Neben homophoben Organisationen aus dem evangelikalem Spekturm, wie dem sogenannten „Deutschen Institut für Jugend und Familie“ (DIJG, siehe hier), spielt leider auch die katholische Kirche hier nach wie vor eine düstere Rolle. Zumal der jetzige Papst in der Vergangenheit gegen die weltweit fortschrittlichste Ehegesetzgebung in seinem Heimatland Argentinien eintrat (siehe hier, hier und hier), ist in kurzen Zeitabständen hier eher nicht mit einer Veränderung zu rechnen, auch wenn letztlich die katholische Kirche wohl irgendwann im Rahmen einer Anpassungsfähigkeit, die sie mehrfach in ihrer Geschichte zeigte, sich den Realitäten beugen und die Diskriminierung homosexueller Menschen beenden wird.

 

Mittlerweile ist es absehbar, dass der Kampf gegen die Homo-Ehe bereits verloren ist. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Ehe für Homosexuelle in allen Ländern, wo religiöse Einflüsse an Macht verlieren und demokratische Prinzipien sich durchsetzen, eingeführt werden wird (siehe auch Artikel bei Menschenrechte.eu).

 

Gegner der Homo-Ehe werden Verbündete in vorhersehbarer Zeit nur noch in Ländern mit Diktaturen oder anderen gravierenden menschenrechtsbezogenen Missständen finden, vorwiegend im radikalen Islamismus, wie in Iran, Saudi-Arabien oder Afghanistan, aber auch in afrikanischen Ländern, wie Uganda oder Zimbabwe, die auch in vielfältiger anderer Art und Weise gegen die Menschenrechte verstoßen.   

 

Im Folgenden nach Etablierung der Homo-Ehe wird es notwendig sein, auch eine staatliche Anerkennung über die reine Paarbeziehung hinausgehender bisexueller oder pansexueller Beziehungskonstellationen zu erreichen, die derzeit noch gänzlich ohne Anerkennung und Schutz dastehen. Positiv kann festgestellt werden, dass die sich durchsetzende Ehe für Homosexuelle, so sehr ihre Gegner auch Abwehrkämpfe führen, Zeichen eines pansexuellen Trendes ist, der dabei ist, überkommende Geschlechtsrollen-, Sexualitäts und Beziehungsstereotypen zu überwinden.

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