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Kanada spricht Reisewarnung für Homosexuelle und Transsexuelle nach Sankt Petersburg aus

Die kanadische Regierung hat eine Reisewarnung für transsexuelle und homosexuelle Besucher der russischen Stadt Sankt Petersburg ausgesprochen. Hintergrund ist das kürzlich in Sankt Petersburg erlassene Gesetz zum Verbot "homosexueller Propaganda".

 

Dieses Gesetz verbietet es, Propaganda für Homosexualität und Pädophilie zu betreiben. Die quasi Gleichsetzung zwischen Homosexualität als Ausdruck einer reifen Sexualität und Bindung auf der Basis der Überereinstimmung zustimmungsfähiger Personen mit Pädophilie als Ausdruck einer krankhaften Störung der Sexualpräferenz, die zu Kindesmissbrauch führen kann, soll ganz offensichtlich zu einer besonderen Abwertung und Stigmatisierung homosexueller Menschen führen. Das Gesetz ist ein extremes Beispiel für die nach wie vor weltweit bestehende gesellschaftliche Ausrichtung auf eine binären Geschlechterordnung mit Heterosexualität als angeblich allein normaler Form sexuellen Begehrens und partnerschaftlicher Bindung.

 

"Wir sind sehr besorgt über die Einschränkungen, die nicht kanadischen Werten wie Redefreiheit und Menschenrechten entsprechen", sagte Kanadas Außenminister John Baird. Kanada warnte transsexuelle oder gleichgeschlechtliche Paare ausdrücklich davor, in der Stadt öffentlich Zuneigung zu zeigen oder Unbekannten Informationen über ihre sexuelle Orientierung zu geben. Der kanadische Botschafter habe bereits einen Brief an die russischen Behörden gesandt, um seine Empörung über das restriktive Gesetz auszudrücken.

 

Es ist zu hoffen, dass innerhalb und außerhalb der russischen Föderation noch mehr Regierungen, Organisationen und Einzelmenschen aktiv werden, damit dieses ebenso reaktionäre wie menschenunwürdige Gesetz schon bald der Vergangenheit angehört.

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