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Österreich: Rechtliche Schritte gegen homophoben Pfarrer eingeleitet
Graz - Nach der Verbreitung von homophoben Äußerungen durch den österreichischen Pfarrer Karl T. im Pfarrblatt seiner Gemeinde hat die Schwulen- und Lesbenorganisation Rosalila PantherInnen am Montag eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Graz eingebracht. "Gegen Hassprediger muss vorgegangen werden, egal welcher Konfession sie angehören", sagte Obmann Kurt Zernig. Es solle geprüft werden, ob der Tatbestand der Verhetzung vorliege. T. hatte im Pfarrblatt verbreitet, Homosexualität sei eine "Triebverirrung" und nach "psychologischer Erkenntnis eine Krankheit", die heilbar sei. Des Weiteren hätten Schwule "mehr als sechs Millionen Aids-Tote zu verantworten", so der Pfarrer. Die verantwortliche Diözese hat daraufhin zwar indirekt eine Zurechtweisung angekündigt, sprach sich aber gegen Forderungen nach einer Abberufung des Pfarrers aus.